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Jerusalem: Zusammenstoß zwischen Israelis und Palästinensern mit vielen Verletzten

Ausgestellt am 15. Mai 2021 in Weekly World Watch

The Times, [26]. April 2021

EREIGNIS

Benjamin Netanjahus zwölfjährige Herrschaft als Israels Premierminister ist zunehmend gefährdet. Sein ehemaliger Schützling, Bezalel Smotrich, ist Vorsitzender der Partei Religiöser Zionismus und äußerte nun jüngst, dass es an der Zeit wäre, seinen alten Chef zu ersetzen. In der Zwischenzeit kam es im Zentrum und im Osten Jerusalems inmitten der fiebrigen politischen Atmosphäre zu Zusammenstößen zwischen jüdischen Extremisten und der Polizei, als Hunderte von ihnen versuchten, zu palästinensischen Vierteln im östlichen Teil der Stadt zu marschieren. Diese Aktion bezeichneten sie als Protest gegen Angriffe auf Juden durch junge Palästinenser seit Beginn des Ramadan-Monats vor zwölf Tagen. Am Wochenende fanden die teils gewalttätigen Auseinandersetzungen einen Höhepunkt, als vor dem Damaskustor in der Jerusalemer Altstadt Proteste beider Gruppen stattfanden: jüdische Jugendliche, die antiarabische Slogans skandierten und Palästinenser, die die Absperrung des Geländes ablehnten und mit Steinen und Brandflaschen warfen. Die Polizei schirmte unter Einsatz von Wasserwerfern und Kavallerie die feindlichen Gruppen voneinander ab.

KOMMENTAR

Mit Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan (diesjährig am 13. April) ist die Atmosphäre generell angeheizt und explosiv. In Jerusalem kam es zu den schwersten gewalttätigen Konfrontationen seit Jahren mit mehr als 100 Verletzten sowie Festnahmen zahlreicher Personen. Als Auslöser für die Unruhen in Jerusalem gilt der Zorn der Palästinenser über die Absperrmaßnahmen der israelischen Polizei im Bereich der Altstadt in der Zeit des Ramadans. Im von der Hamas regierten Gazastreifen feuerten militante Palästinenser bis Freitagabend rund 40 Raketen auf Israel. Am Kalandia-Grenzübergang zwischen Israel und dem Westjordanland griffen arabische Jugendliche israelische Sicherheitskräfte mit Steinen und Brandgeschossen an.

Premierminister Benjamin Netanjahu sprach von einer ernsten Lage und forderte die Armee auf, sich „auf alle Szenarien vorzubereiten“.

In wenigen Wochen stehen bei den Palästinensern Wahlen an – die ersten seit vielen Jahren. All diese Ungewissheit hat eine vergiftete Atmosphäre hervorgebracht. Jerusalem wird in Zeiten wie diesen zum Brennpunkt. „Ost-Jerusalem ist die ewige Hauptstadt Palästinas und stellt eine rote Linie dar“, erklärte die palästinensische Autonomiebehörde am Donnerstag in einer Presseerklärung. Wir wissen, dass Jerusalem zum Zentrum des Konflikts werden wird. Jerusalem veranlasst „die Menschen rund um“ (in der Nähe), sich zu verhalten, als wären sie berauscht, z. B. die Palästinenser.

BIBELZITAT

„Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum. Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem.“ (Sacharja 12,2)